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Beratung zum Thema Behinderung

(v.l.) Albert Stegemann hat im Gespräch mit Ina Wysotzki (Ehrenamtliche Mitarbeiterin EUTB) und Bernhardine Schiering (EUTB Beraterin) viel über die Arbeit der EUTB erfahren

Seit 2018 gibt es deutschlandweit die „Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung“, kurz EUTB. Die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Beratungsstellen beraten Menschen mit Behinderung und deren Angehörige in allen Fragen der Teilhabe kostenlos und trägerunabhängig. Der Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems, Albert Stegemann, hat sich bei einem Besuch der Beratungsstelle in Meppen über den aktuellen Stand der Arbeit der EUTB informiert und mit den Beraterinnen sowie Vertretern der Projektträger über die Herausforderungen bei der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung gesprochen.

Pflege, Wohnen, Mobilität, Freizeit - die Beratungsbedarfe zum Thema Teilhabe sind vielfältig und betreffen alle Lebensbereiche. Die Beraterinnen Bernhardine Schiering und Sabine Lampe helfen bei Entwicklung persönlicher Perspektiven, bei Anträgen an Krankenkassen oder der Eingliederungshilfe, beraten zum Persönlichen Budget oder klären darüber auf, welche Leistungen den Ratsuchenden eigentlich zustehen. Dabei werden Sie inzwischen von zwei Ehrenamtlichen unterstützt.

Mittlerweile berät das Team nicht nur in den Räumlichkeiten des SoVD an der Lingener Straße 30, sondern inzwischen auch an den Außenstellen in Haren und auf dem Twist. Zusätzlich machen sie Hausbesuche. Schiering betont: „Wir arbeiten mit den Beratungsstellen in Papenburg und Lingen als Emslandverbund. Durch den Austausch können wir als Team viele verschiedene Kompetenzen abdecken. Mit dem niedrigschwelligen und kostenlosen Angebot sowie unsere flexiblen Beratungszeiten möchten wir möglichst viele Ratsuchende erreichen.“

Seit August 2021 bereichert Ralf Lampe als ehrenamtlicher Berater das Team der Teilhabeberatung. Als Betroffener weiß er genau wovon er spricht, wenn er Menschen mit einer Beeinträchtigung unterstützt. Seine Erfahrungen und sein Spezialwissen in den Bereichen der Pflege, Pflegehilfsmittel und der Kostenträger sind ein echter Gewinn für die Ratsuchenden. Ebenfalls ehrenamtlich unterstützt Ina Wysotzki die EUTB. Sie ist selbst in einer Werkstatt für behinderte Menschen beschäftigt und will anderen Ratsuchenden mit ihren Erfahrungen Mut machen. Albert Stegemann erhält durch ihre persönlichen Erzählungen einen tiefen Eindruck von den Herausforderungen im Alltag von Menschen mit Behinderung. Aus dem Gespräch nimmt er ein zentrales Anliegen mit: „Selbstbestimmung und Teilhabe wird an vielen Stellen durch komplizierte Antragsverfahren und aufwendige Prozesse erschwert. Hier ist ein Bürokratieabbau dringend notwendig, von dem im Endeffekt auch alle Beteiligten profitieren würden. Das ist mir wichtig, hier möchte ich in Zukunft Prozesse vereinfachen.““

Die Projektbeteiligten sind sich sicher: „Aus unseren Erfahrungen der letzten Jahre können wir sagen, das Konzept der EUTB hat sich bewährt. Der Beratungsbedarf in der Region wächst dabei stetig, das zeigt allein schon die Zahl von über 500 Beratungen bisher in diesem Jahr.“

Nähere Informationen sowie die Kontaktdaten der EUTB Beratungsstellen im Emsland sind unter www.eutb-emsland.de einsehbar.