Kooperation mit Baumschule Buten gibt junger Frau mit Handicap eine neue berufliche Chance

Ende Juni hat Jessica Radau ihren Berufsbildungsbereich (BBB) in der Vitus Akademie auf Gut Kellerberg in Haren abgeschlossen. Dabei gab es an diesem Tag gleich doppelten Grund zur Freude. Im Rahmen der Abschlussfeier wurde den Geschäftsführern der Baumschule Buten - Wilhelm und Michael Buten - die Plakette „Inklusiver Betrieb“ überreicht, mit der der Landkreis Emsland Unternehmen auszeichnet, die sich für Inklusion im Arbeitsleben einsetzen. Für das familiengeführte Unternehmen aus Osterbrock ist Inklusion eine Herzensangelegenheit und wird schon seit vielen Jahren im Unternehmen gelebt und umgesetzt.

Doch zum Anfang der Erfolgsgeschichte:

Als Jessica Radau ihre Ausbildung zur Floristin aufgrund einer plötzlich auftretenden, seltenen Erkrankung abbrechen musste, bricht zunächst eine Welt für die junge Frau aus Meppen zusammen. Ihr Wunsch nach einer beruflichen Tätigkeit mit allem, was grünt und blüht, rückte damals in weite Ferne. Doch sie gab nicht auf und suchte nach einer Möglichkeit, auch mit Handicap auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können. Anfang 2021 informierte sie sich über die verschiedenen Angebote bei Vitus und entschloss sich schließlich für den betrieblichen Berufsbildungsbereich in der Vitus Akademie.

So vielfältig wie die Menschen sind, so vielfältig ist mittlerweile auch das Angebot von Vitus zur beruflichen Qualifizierung von Menschen mit Behinderung. Eines davon ist die Vitus Akademie, bei der die Praxisphase des Berufsbildungsbereichs unmittelbar in einem Betrieb auf dem ersten Arbeitsmarkt absolviert wird. Dies gelingt zum einen mit Unterstützung des Bildungsbegleiters der Vitus Akademie, zum anderen mit Unterstützung des Paten im Praktikumsbetrieb.

Ein solcher Betrieb war für die wissbegierige junge Frau schnell gefunden. Christa Brinker und Volker Morhaus als Mitarbeitende der Vitus Akademie stellten den Kontakt zur Baumschule Buten her. Gleich bei der ersten Betriebsbesichtigung war für Jessica Radau klar: „Hier möchte ich hin!“ Und dass sie dort auch gerne bleiben möchte, war dann auch schnell allen Beteiligten klar. Mit viel Eifer, Freude am Lernen, mit Neugierde und großem Engagement gelang es Frau Radau, sich unentbehrlich im Betrieb zu machen und über den BBB hinaus bei Buten weiter beschäftigt zu sein. Etwas, was für die junge Frau zu Beginn ihrer Erkrankung kaum vorstellbar war, ist nun Wirklichkeit geworden. Wahrlich ein Grund zum Feiern!