Die Zahl der psychischen Erkrankungen steigt seit Jahren. Die Gründe sind vielfältig. Bereits vor 10 Jahren haben Vitus und der Landkreis Emsland auf diese Entwicklung reagiert und mit MERITUM mitten in Meppen einen Ort geschaffen, der Menschen mit psychischen Erkrankungen auffängt und ihnen eine Tagesstruktur bietet.

Das Ziel von Meritum sei es, die Menschen vom Rande der Gesellschaft wieder in die Mitte zu holen, erklärte Dagmar Peters-Lohmann, gemeindenahe Seelsorge für und mit Menschen mit Behinderung, in ihrem christlichen Impuls. Marco Niemann, Teilnehmer bei MERITUM, teilte seine persönlichen Erfahrungen mit: „Ich bin stolz, nun schon seit fünf Jahren dabei zu sein. MERITUM hat mein Leben bereichert, ich habe hier gelernt, wie wichtig eine Tagestruktur ist. Ich weiß nun wieder, dass es jeder Morgen wert ist, aufzustehen. Die Kombination aus Beschäftigung und gemeinsamem Austausch hat mir eine Perspektive für die Zukunft gegeben.“

Besonders gefreut habe ihn, dass in 2022 die Plätze von 12 auf 24 Teilnehmende aufgestockt wurden. Dem stimmte Margret Husmann-Brockfeld als Leiterin von MERITUM zu und blickte auf die letzten 10 Jahre zurück: „Wir haben das Angebot stetig an die Bedürfnisse der Teilnehmenden angepasst und weiterentwickelt.“ Derzeit seien Menschen im Alter von 24 - 73 Jahren bei MERITUM. Es gelinge immer wieder, Teilnehmende zurück in eine Ausbildung oder sozialversicherungspflichtige Arbeit zu bringen.

Holger Urbanek, Pädagogische Bereichsleitung Berufliche Qualifizierung und Teilhabe am Arbeitsleben bei Vitus, ergänzte: „Wir haben hier in Meppen ein in der Region einzigartiges Angebot. Mit dem Zuverdienst-Angebot MERITUM begleiten wir Menschen mit psychischen Erkrankungen. Für die Tätigkeiten, die die Teilnehmende hier ausüben, bekommen sie einen Obolus, den sie sich zu einem gewünschten Zeitpunkt auszahlen lassen können.

Frank Schneke und Renate Raue vom Fachbereich Soziales beim Landkreis Emsland betonten, dass auch sie das Angebot von MERITUM voll unterstützten und auch in Zukunft an der Seite von Menschen mit psychischer Beeinträchtigung stehen würden. Urbanek dankte allen weiteren Unterstützern und Partnern wie dem Lotsen, der Stadt Meppen, dem SKF und SKM, Menschendomizil, der Behindertenbeauftragten des Landkreises sowie der Caritas.