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20 Jahre Meppener Lohnbetrieb - Angebote für Menschen mit psychischer Behinderung

Der Meppener Lohnbetrieb (MLB) bietet Menschen mit einer psychischen Behinderung Möglichkeiten zur beruflichen Rehabilitation. Im Januar 1996 wurde der Mietvertrag für das Gebäude an der Schwefinger Straße in Meppen unterschrieben, im April 1996 ist die erste Gruppe dort eingezogen.

Die Beschäftigten des MLB berichteten, was die Arbeit im MLB für sie bedeutet

Zu der 20-jährigen Jubiläumsfeier am 19. August lud der MLB – unter der Leitung von Holger Urbanek, Pädagogische Bereichsleitung des MLB – ein. Es kamen etwa 200 Gäste zu der Veranstaltung. Zu Beginn fand ein Auftaktgottesdienst statt, in dem die Beschäftigten erklärten, was der MLB für sie bedeutet… „Tagesstruktur, Achtsamkeit und Konfliktbewältigung“, waren einige der Antworten.

Vitus Geschäftsführer Michael Korden und Dr. Gerhard Knoll, Vorstandsvorsitzender Vitus Trägerstiftung, schauten auf das Geleistete zurück und sprachen ihren ausdrücklichen Dank für die Arbeit in den letzten 20 Jahren aus. Annelene Ewers, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Meppen, ergänzte: „Jeder Menschen möchte etwas lernen können, egal ob mit Handicap oder ohne. Es geht darum, am Arbeitsleben teilzuhaben.“

Sehr bewegend war der Auftritt des Angehörigenbeirates um Elisabeth Gräper-Linnemeyer, die nochmals zum Ausdruck brachte, welche Hilfestellungen und Entlastung das Angebot des MLB gerade auch für die Angehörigen der Betroffenen darstellt. Zum Dank überbrachte der Angehörigenbeirat Blumen für den Eingangsbereich. Johannes Münzebrock, Kompetenzfeldleiter Berufliche Qualifizierung und Teilhabe am Arbeitsleben bei Vitus, verdeutlichte, dass der MLB für viele Beschäftigte zur beruflichen Heimat geworden sei, wo man sich wohlfühle.

Nicht zuletzt deshalb erfahren die Angebote des MLB in den letzten Jahren immer mehr Zulauf. „Mit dem Thema „psychischen Erkrankungen“ geht die Gesellschaft heute offener um“, erklärte Urbanek den anwesenden Gästen. Gründe für psychische Erkrankungen seien u.a. der hohe Druck auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, ständige Unterbrechungen bei der Arbeit und Unsicherheit bezogen auf den eigenen Arbeitsplatz. Derzeit arbeiten etwa 17% der Beschäftigten aufgrund ihrer psychischen Beeinträchtigung in den Werkstätten von Vitus.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurde ein vom Filmteam MLB selbst gedrehter Stummfilm gezeigt: Das Schlüsselerlebnis mit den Beschäftigten des MLB sorgte allerseits für Heiterkeit und gab einen Anstoß für einen inklusiven Umgang mit Menschen mit Behinderung.

Vitus Geschäftsführer Michael Korden und Dr. Gerhard Knoll, Vorstandsvorsitzender Vitus Trägerstiftung, gratulierten zum 20-jährigen Jubiläum des MLB

Meppener Lohnbetrieb (MLB)

Als eine der ersten Einrichtungen niedersachsenweit hat Vitus bereits 1985 eine Gruppe für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung in Rühlerfeld eingerichtet und betreut. Zuletzt waren Menschen mit einer psychischen Erkrankung bei Vitus in Bokeloh untergebracht. Hier gab es aber keine Erweiterungsmöglichkeiten, der Platz vor Ort war begrenzt. Das war die Geburtsstunde des MLB in Meppen. Die Entscheidung für den Standort ist damals nicht zuletzt aufgrund der räumlichen Nähe zu Elektra Beckum gefallen. Mitte der 90iger wurden hauptsächlich Arbeiten für den Meppener Hersteller von Elektrowerkzeugen ausgeführt. Mittlerweile ist der MLB nicht mehr auf nur ein Unternehmen und eine Branche fokussiert, sondern hat seine Angebotspalette ausgeweitet.

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