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Ein Ort zum Ankommen: portum offiziell eingeweiht

Ein plötzlicher Unfall oder Schlaganfall und alles ist anders. Für viele Betroffene aber auch ihre Angehörigen ändert sich das Leben und damit auch der komplette Tagesablauf nach so einem Einschnitt. Die bisherige Normalität und Struktur des Alltags gehen verloren.

Den kirchlichen Segen spendeten Pfarrer Ralf Wellbrock (3.v.l.) von der Pfarreiengemeinschaft Meppen-Ost und Pastor Ralf Krüger (4.v.l.) von der Ev.-luth. Gustav-Adolf-Kirchengemeinde zu Meppen

Insgesamt über 270.000 Menschen ereilt dieses Schicksal jedes Jahr alleine in Deutschland. Etwa 70.000 von ihnen benötigen eine dauerhafte Unterstützung. Seit Anfang des Jahres bietet Vitus für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen in Meppen-Bokeloh zusätzlich zu den bestehenden Diensten ein spezielles ergotherapeutisches Arbeitsangebot an: portum.

Die neuen Räumlichkeiten wurden nun offiziell eingeweiht. „Die Entwicklung über die fast 50-jährige Geschichte unserer Einrichtung hat gezeigt, dass wir unsere Angebote weiter differenzieren müssen. Mit portum haben wir nun ein Angebot geschaffen, das den Bedürfnissen von Menschen mit derartig erworbenen Einschränkungen besonders Rechnung trägt“, erläuterte Vitus Geschäftsführer Michael Korden.

Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen kommen aus einem normalen Berufsleben, sind aber durch eine Krankheit oder einen Unfall eingeschränkt. Wenn der Weg zurück in die Arbeitswelt oder gar an den alten Arbeitsplatz nicht möglich ist, bleibt oft die Frage nach sinnvoller Beschäftigung.

„Derzeit halten wir für acht Personen Arbeitsmöglichkeiten vor. Die Teilnehmerzahl kann aber weiter ausgebaut werden. Kommen kann jeder, der Hilfe sucht“, erklärte Piet de Groot, Pädagogische Leitung der Werkstatt Meppen-Bokeloh, das Konzept. „Wir unterstützen dann bei der Klärung der Leistungsansprüche.“ Andreas Wolters, Ergotherapeut bei Vitus, ergänzte: „Durch angemessene Hilfestellung und ergotherapeutische Begleitung ebnen wir den Weg zurück in die Arbeitswelt und geben Struktur und Normalität, die oft abhandengekommen sind. Daneben werden eine sozialpädagogische sowie psychologische Betreuung angeboten.“

Und auch die Teilnehmer des neuen Programms zeigen sich sehr zufrieden. „Ich habe hier so viel Herzlich- und Freundlichkeit erfahren, das hätte ich nie gedacht“, berichtete Stefan Pohlmann im Gespräch mit Vitus Kompetenzfeldleiter Johannes Münzebrock. Die Einsegnung der Räumlichkeiten übernahmen Pfarrer Ralf Wellbrock von der Pfarreiengemeinschaft Meppen-Ost und Pastor Ralf Krüger von der Ev.-luth. Gustav-Adolf-Kirchengemeinde zu Meppen. „Mit portum leistet Vitus einen wichtigen Beitrag zur Rehabilitation und zur Teilhabe am Arbeitsleben nach erworbener Hirnschädigung“, waren sich beide Geistlichen einig.

Im Gespräch mit Kompetenzfeldleiter Johannes Münzebrock (Bildmitte) berichteten Betroffenen von ihrem Schicksal und erklärten, wie ihr Leben heute aussieht

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