Der Mensch und seine unterschiedlichen Fähigkeiten stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Vitus ebnet den Weg für die gesellschaftliche Teilhabe, schafft Selbstvertrauen und engagiert sich, um gesellschaftliche Barrieren abzubauen – in Köpfen und an Kanten.
Dazu bieten wir Assistenz an, entwickeln und pflegen unser Netzwerk, kooperieren mit anderen Institutionen, Gemeinden, Organisationen, Vereinen und den Bürgern. Denn Teilhabe erfordert Teilgabe – und die fängt bei jedem Einzelnen an. Damit sich neue Perspektiven für das Leben eröffnen. Dieser Anspruch leitet unser Tun.
Vitus unterstützt Studierende der Sozialen Arbeit im Rahmen des Stipendienprogramms „EmslandTalents – Stipendium der Region“
„Für unseren Bereich ist die aktuelle Corona-Situation natürlich besonders schwer“, betonte Marie Ahlers, Studierende der Sozialen Arbeit an der Universität Vechta. „In unserer Arbeit haben wir tagtäglich mit Menschen zu tun und genau dieser Kontakt ist auch besonders wichtig. Da sind die aktuellen Einschränkungen aufgrund der Pandemie natürlich schwer einzuhalten und eher hinderlich.“ Marie Ahlers ist eine von zwei Stipendiatinnen aus dem Bereich Soziale Arbeit, die Vitus in diesem Jahr im Rahmen des EmslandTalents-Stipendiums des Wirtschaftsverbandes Emsland unterstützt. Neben ihr erhielt auch Lina Schepers ein Stipendium, die an der Hochschule Osnabrück studiert hat und inzwischen ihr Anerkennungsjahr im Jugendamt des Landkreises Emsland begonnen hat. „Auch ich merke, dass die aktuelle Situation einen großen Einfluss auf die Kinder und Jugendlichen in der Region hat. Teilweise läuft es in der Schule oder zu Hause nicht mehr rund oder es gibt andere Probleme. Mir hat die Arbeit ein Stück weit die Augen geöffnet, welche Schicksale Kinder und Jugendliche auch in unserer Region haben“, berichtete Lisa Schepers über ihre Arbeit im Jugendamt.
Die beiden bekamen nun in der Vitus Geschäftsstelle die Stipendienurkunden vom Wirtschaftsverband Emsland überreicht. Da die Verleihungsfeier im März dieses Jahres aufgrund der momentanen Situation abgesagt werden musste, fand die Übergabe nur im kleinen Kreis statt. „Besonders in der aktuellen Zeit zeigt sich, wie wichtig der Bereich Soziale Arbeit ist und wie sehr die Region von gut ausgebildeten Sozialarbeitenden profitieren kann“, betonte Mechtild Weßling, Geschäftsführerin des Wirtschaftsverbandes Emsland. Sie freue sich daher sehr, dass Vitus sich dazu entschlossen hat, in diesem Jahr gleich zwei Studierende aus dem Bereich finanziell und ideell zu unterstützen. Die Stipendien enthalten neben einer Förderung von monatlich 100 Euro über ein Jahr hinweg auch die Möglichkeit, erste Kontakte zu den Stiftern aufzunehmen und so bereits im Studium Praxiserfahrungen zu sammeln und potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen.
„Für uns ist es wichtig zu zeigen, dass wir als soziale Einrichtung auch Teil der Wirtschaftsregion Emsland sind“, so Michael Korden, Geschäftsführer von Vitus. „Daher stand für mich schnell fest, dass wir bei dem Stipendienprogramm mitmachen und die Studierenden mit Bezug zum Emsland unterstützen.“ Voraussetzung für den Erhalt des Stipendiums ist die Immatrikulation an einer Hochschule oder Universität außerhalb der Region und ein persönlicher Bezug zum Emsland. Dies biete die Chance, den Studierenden zu zeigen, welche Perspektiven die Region bietet und welche spannenden Arbeitgeber hier angesiedelt sind. Korden ist sich sicher: „Gerade im sozialen Bereich gibt es hier viele spannende Arbeitsplätze. Wenn wir es so schaffen, die Studierenden an die Region und ggf. sogar an uns zu binden, ist das sicherlich ein Gewinn.“
Genau dies ist auch ein Ziel des Stipendienprogramms, das im letzten Jahr vom Wirtschaftsverband Emsland ins Leben gerufen wurde. Die Stifter, die sich im Vorfeld auf Studiengänge festlegen, die sie fördern möchten, erhalten so den ersten Kontakt zu den Studierenden und können die Nachwuchskräfte von sich überzeugen und ggf. für sich gewinnen. „Häufig kommt es dann auch zu einer Zusammenarbeit - sei es in Form von Praktika oder einer Abschlussarbeit“, so Mechtild Weßling. Damit sei das Programm sowohl für die Studierenden als auch die Stifter ein Gewinn.
Michael Korden betonte während der Stipendienübergabe die Bereitschaft, die beiden Stipendiatinnen weiterhin zu unterstützen - die ersten Ansätze dafür ergaben sich im Gespräch bereits.