Der Mensch und seine unterschiedlichen Fähigkeiten stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Vitus ebnet den Weg für die gesellschaftliche Teilhabe, schafft Selbstvertrauen und engagiert sich, um gesellschaftliche Barrieren abzubauen – in Köpfen und an Kanten.
Dazu bieten wir Assistenz an, entwickeln und pflegen unser Netzwerk, kooperieren mit anderen Institutionen, Gemeinden, Organisationen, Vereinen und den Bürgern. Denn Teilhabe erfordert Teilgabe – und die fängt bei jedem Einzelnen an. Damit sich neue Perspektiven für das Leben eröffnen. Dieser Anspruch leitet unser Tun.
Das Thema Ehrenamt rückt immer mehr in den Fokus öffentlicher Diskussionen. Ohne Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, könnten viele soziale Projekte etwa in der Flüchtlings- oder Behindertenhilfe nicht umgesetzt werden. Im Rahmen der ehrenamtlichen Begleitung von Menschen mit Behinderung hat nun ein Treffen des Vitus SVM-Fanclubs mit anschließendem Besuch des Fußballspiels SV Meppen gegen den Hamburger SV II stattgefunden.
„Für Vitus haben Ehrenamtler eine besondere Bedeutung, berichtete Veronika Röttger, Kontaktstelle Gemeindenähe und Ehrenamt bei Vitus, während der Veranstaltung in der „Grünen Oase“ in Meppen. „Bei uns können sie vielfältige Aufgaben wahrnehmen: Von der Betreuung auf Reisen über regelmäßige Unternehmungen mit Einzelnen bis hin zur Begleitung zu Konzerten oder eben zu Fußballspielen – es gibt viele Möglichkeiten sich einzubringen.“ Viele Aktionen und Angebote für Menschen mit Behinderung ließen sich ohne ehrenamtliche Unterstützung gar nicht durchführen. Der Bedarf an Freiwilligen ist groß, daher ist Vitus immer auf der Suche nach engagierten Menschen.
Zwei die sich schon seit Jahren ehrenamtlich für Vitus engagieren sind Christian und Michael Bohlen aus Haren. Die beiden jungen Männer begleiten den Vitus SVM-Fanclub etwa zwölf Mal im Jahr zu Heimspielen in der Meppener Hänsch Arena. „Wir würden auch sonst zu den SV Meppen Spielen gehen und in einer größeren Gruppe machen solche Erlebnisse einfach mehr Spaß“, berichteten die Fußballbegeisterten über ihr Ehrenamt. „Außerdem stellen diese Erfahrungen einen Ausgleich zu unserem eher wirtschaftlich orientierten Berufsalltag dar“, ergänzte Michael Bohlen.
Die beiden sind für die Menschen mit Behinderung eine feste Anlaufstelle. Man trifft sich 30 Minuten vor dem Spiel am Nebeneingang, kauft zusammen die Eintrittskarten und nimmt Platz an gewohnter Stelle an der neuen Tribüne Süd. Während des Spiels stehen die jungen Männer als Ansprechpartner zur Seite, kaufen mit ihnen zusammen Getränke und kleine Snacks und sorgen einfach für gute Stimmung. Nach jahrelanger Begleitung wissen sie, wer sich im Stadion selbständig bewegen kann und wen man ein wenig mehr im Blick behalten muss.
„Für uns ist jedes Spiel ein Erlebnis“, erklärte Christian Bohlen. „Für jedes Tor des SV Meppen werden wir von den Menschen mit Behinderung mit einer Umarmung belohnt. Diese Herzlichkeit ist wirklich beeindruckend.“
Auch für Werner Robben aus Meppen, der den Vitus SVM-Fanclub ebenfalls ehrenamtlich begleitet, sind die gemeinsamen Erfahrungen bei den Fußballspielen eine Bereicherung. „Ich freue mich jedes Mal, wenn ich dabei sein kann – das Ergebnis des Spiels ist für mich zweitrangig“, so Robben. Ganz besonders schön findet er auch die direkte Art der Menschen mit Behinderung: So erkenne er sofort, ob sein Gegenüber gut drauf sei oder eher einen schlechten Tag erwischt habe. Der Umgang miteinander sei einfach unkompliziert und authentisch.
Eine ganz besondere Stimmung herrschte auch beim anschließenden Fußballspiel SV Meppen gegen den Hamburger SV II. Mit dem Ergebnis von 1:1 konnten vielleicht nicht alle Zuschauer zufrieden sein, für den Vitus SVM-Fanclub und seine ehrenamtlichen Betreuer war es aber wieder ein spannendes und einzigartiges Erlebnis.
Weitere Informationen zum Thema Ehrenamt bei Vitus erhalten Sie von Veronika Röttger, Kontaktstelle Gemeindenähe und Ehrenamt, Tel.: 05931 807-252, veronika.roettger@vitus.info