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Perspektiven für das Leben

Der Mensch und seine unterschiedlichen Fähigkeiten stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Vitus ebnet den Weg für die gesellschaftliche Teilhabe, schafft Selbstvertrauen und engagiert sich, um gesellschaftliche Barrieren abzubauen – in Köpfen und an Kanten.

Dazu bieten wir Assistenz an, entwickeln und pflegen unser Netzwerk, kooperieren mit anderen Institutionen, Gemeinden, Organisationen, Vereinen und den Bürgern. Denn Teilhabe erfordert Teilgabe – und die fängt bei jedem Einzelnen an. Damit sich neue Perspektiven für das Leben eröffnen. Dieser Anspruch leitet unser Tun.

Großer Zusammenhalt in schwierigen Zeiten

Solidarität sorgt für Lichtblicke in den Vitus-Einrichtungen

Mit den „Lebenszeichen“ per Video machen (v.l.) Dagmar Peters-Lohmann, Christine Schütte und Mats Barlage Mut und geben Impulse für den Alltag.

Ob kleine oder große Betriebe, Selbstständige, Vereine oder Organisationen, alle stehen aktuell vor großen Herausforderungen. Als Träger der Eingliederungshilfe mit breitem Leistungsspektrum muss sich auch Vitus mit neuen Gegebenheiten und Aufgaben auf vielen Gebieten auseinandersetzten. So sind seit Mitte März nicht nur alle Kindertagesstätten, die Helen-Keller-Schule und die anerkannte Tagesbildungsstätte Jakob-Muth-Schule geschlossen, es besteht auch ein Betretungsverbot für alle Werkstätten für Menschen mit Behinderung inklusive des Berufsbildungsbereiches.

„Dies stellt besonders die Verantwortlichen im Bereich Wohnen seither vor eine Herkulesaufgabe“, erklärt Vitus Geschäftsführer Michael Korden. „Da unsere Bewohnerinnen und Bewohner nicht mehr wie gewohnt arbeiten gehen können, müssen sie in dieser Zeit natürlich in den Wohneinrichtungen betreut werden. Dafür wurde kurzfristig eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung auf die Beine gestellt. Eine logistische und personelle Herausforderung, die wir dank der Unterstützung vieler Mitarbeitenden aus anderen Bereichen von Vitus meistern konnten.“

Für die von Vitus betreuten Menschen sind die aktuellen Einschränkungen besonders belastend. Sie werden aus ihrer üblichen Tagesstruktur gerissen und verstehen oft nur schwer, wieso sie nicht zur Arbeit oder zum Einkaufsbummel gehen dürfen. Hinzu kommt das Besuchsverbot in den Einrichtungen der besonderen Wohnformen, das den Bewohnerinnen und Bewohnern den wichtigen Kontakt zu den Angehörigen enorm erschwert.

Viel Unterstützung und Flexibilität

„Wir schaffen in den Wohneinrichtungen neue Tagesstrukturen und versuchen, durch kreative Aktionen für eine gute Stimmung zu sorgen“, so Korden. „Das gelingt uns recht gut, auch dank der großen Solidarität unserer Mitarbeitenden aus anderen Vitus Einrichtungen. Zum Beispiel haben die Kolleginnen und Kollegen aus der gemeindenahen Seelsorge und dem Projekt „Gelingende Kommunikation“ mit den „Lebenszeichen“ per Video für Abwechslung gesorgt, wichtige Impulse und Informationen gegeben und u.a. einen Ostergottesdienst veranstaltet. Zu den Videos in Leichter Sprache hat uns aus dem gesamten Bundesgebiet positives Feedback erreicht.“

Eine große Hilfe ist eine Gruppe tatkräftiger Frauen aus Groß-Hesepe, der auch eine Mitarbeiterin der Vitus Akademie angehört. Mehrere Hundert Mundbedeckungen haben sie genäht und diese u. a. auch Mitarbeitenden von Vitus kostenlos zur Verfügung gestellt. Am Ostermontag wurden die Bewohnerinnen und Bewohner aller Häuser des Wohnbereichs zudem von einem Eiswagen des Eiscafés Primavera aus Haselünne überrascht, der im Auftrag von Vitus mit leckerem Eis für gute Stimmung sorgte.

Die Vitus Stiftung hat ebenfalls schnell auf die schwierige Situation reagiert und im Eilverfahren die Anschaffung von Tablets für die Wohneinrichtungen bewilligt, mit denen die Bewohnerinnen und Bewohner per Videochat Kontakt zu ihren Angehörigen aufnehmen können.

„Die vielen kleinen und großen Aktionen und das Engagement quer durch alle Einrichtungen helfen uns sehr und sorgen dafür, dass wir unseren Betreuungsauftrag in der aktuellen Situation bestmöglich erfüllen können“, so Michael Korden dankbar. „Wir sind vor allem froh, dass unsere Schutzmaßnahmen funktionieren und wir bisher noch keinen bestätigten COVID-19-Fall in unseren Einrichtungen haben. Wir setzten alles daran, dass dies so lange wie möglich so bleibt.“

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