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Verbesserung der Teilhabe am Arbeitsleben

LAG Arbeit | Bildung | Teilhabe Niedersachsen stellt Zwischenergebnisse landesweiter Qualitätsinitiative vor

Die Reha-Prozesse zur Teilhabe am Arbeitsleben sind der inhaltliche Kern der Arbeit in den Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM). Um die Qualität der eigenen Leistungserbringung kontinuierlich zu verbessern, hat die Landesarbeitsgemeinschaft A | B | T Niedersachsen eine Qualitätsinitiative gestartet. Die Initiative „WfbM-Benchmarking Teilhabe am Arbeitsleben“ hat es sich zum Ziel gesetzt, gemeinsame Standards der Qualität personenzentrierter Teilhabe am Arbeitsleben zu entwickeln und von den Besten/den Anderen zu lernen. Für den systematischen, wissenschaftlichen und datenbasierten Vergleich von Reha-Prozessen in Werkstätten arbeitet sie mit dem Institut für Technologie und Arbeit (ITA) an der Technischen Universität Kaiserslautern zusammen. Mit den teilnehmenden Mitgliedswerkstätten werden dabei rund 68 Prozent aller Werkstattplätze des Bundeslandes repräsentiert.

Die Zwischenergebnisse aus den ersten drei Messjahren hat die LAG A | B | T in einer 16-seitigen Benchmarking-Broschüre zusammengefasst, die sie der Sozialministerin Dr. Carola Reimann jetzt übergeben und damit der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt hat.

Benchmarking bei Vitus

Als Teil der Qualitätsinitiative führt Vitus in den eigenen Werkstätten seit 2017 ein kontinuierliches Benchmarking durch, verantwortlich dafür ist der Benchmarking-Beauftragte Udo Schulte. Gemeinsam mit den Gruppenleitern der Fachabteilungen und Mitarbeitenden der Geschäftsstelle sammelt er Daten zu unterschiedlichen Kennzahlen, wie die Anzahl interner und externer Praktika, Vermittlungen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt oder wie gut Qualifizierungsmaßnahmen wahrgenommen werden.

„In den letzten drei Jahren sind in vielen Bereichen deutliche Verbesserungen zu beobachten gewesen“, so Schulte. „In diesem Zeitraum konnten wir z.B. den Anteil der Teilnehmenden an der Übergangsvorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt versechsfachen und den Anteil der Nutzer des Budgets für Arbeit fast verdoppeln. In vielen Bereichen wie dem durchschnittlichen Monatslohn oder den Vermittlungen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt liegen wir deutlich über dem Durchschnitt der Teilnehmer der Qualitätsinitiative.“

Um die eigenen Leistungen stetig zu verbessern, werden die erhobenen Daten regelmäßig von Geschäftsführer Michael Korden, Kompetenzfeldleiter Johannes Münzebrock und Udo Schulte besprochen, analysiert und bewertet. Wenn sie Bereiche identifizieren, in denen Vitus besonders viel Verbesserungspotential hat, sind Austauschbesuche mit anderen Werkstätten eine gute Möglichkeit, um Strukturen kritisch zu hinterfragen und Ideen für Verbesserungen zu sammeln. Das Ziel ist es, daraus konkrete Maßnahmen abzuleiten und die Bedingungen für die Beschäftigten und die Qualität der Reha-Prozesse immer weiter zu optimieren.

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