Schülerfirmen als Instrument für Inklusion – seit 2015 fördert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt die Gründung von nachhaltigen Schülerfirmen im Weser-Ems-Gebiet. Ziel ist es, durch Praxiserfahrungen Übergänge zwischen Schulen, Einrichtungen der Behindertenhilfe und dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu erleichtern.
„Im Rahmen des Projektes ist die Jakob-Muth-Schule die erste Schule, die mit ihrer Schülerfirma „paletti“ an den Start geht“, berichtete Heike Hügle, von der Historisch-Ökologischen Bildungsstätte Papenburg (HÖB), bei der Vertragsunterzeichnung auf Gut Kellerberg in Haren. „Unser Ziel ist es, dass kleine Netzwerke entstehen, in denen nachhaltige Schülerfirmen in den unterschiedlichen Schulformen und Werkstätten gegründet und Unternehmen zur Kooperation gewonnen werden“, so Hügle weiter.
Nachhaltige Schülerfirmen haben sich gerade an Förderschulen, aber auch an Haupt- und Realschulen bewährt. Hier können die Schüler entsprechend ihrer Fähig- und Fertigkeiten eingesetzt werden und ihr Know-how einbringen. Nachhaltige Schülerfirmen sind praxisorientierte Unterrichtsprojekte, die mit Produkten und Dienstleistungen am realen Markt Umsatz und Gewinn erzielen und dabei das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung verfolgen.
Bei einem Besuch der Berufsbildenden Schulen (BBS) in Meppen konnten sich die Schüler der Jakob-Muth-Schule bereits erste Praxistipps für den Aufbau und das Führen ihrer eigenen Schülerfirma holen: „Unsere Schülerfirma Tintenklex ist bereits seit 4 Jahren aktiv, wir verkaufen Bürobedarf an Schüler und Lehrer“, erklärte Sabine Scheumann, Lehrerin an der BBS Meppen. Tintenklex steht der Jakob-Muth-Schule als Kooperationspartner zur Seite. „Wir planen die von uns selbst hergestellten Waren – Büro-, Holz-, Metall und Dekoartikel – an der BBS Meppen zu verkaufen“, kündigte Margret Schnorr, Lehrkraft an der Jakob-Muth-Schule und Vertreterin der Schülerfirma „paletti“, an. Die Verkaufsstrategie der neuen Schülerfirma soll künftig noch weiter ausgebaut werden.