Nach 17-jahriger Tätigkeit als Schulleitung an der Jakob-Muth-Schule Meppen, verabschiedet sich Elisabeth Wittenbrink in den Ruhestand. Mit einem Studienabschluss als Diplom-Psychologin auf dem zweiten Bildungsweg, begann Wittenbrink 1992 ihre Karriere an der Schule mit dem Förderschwerpunkt „geistiger Entwicklung“. Seit 1999 war sie als Schulleiterin aktiv.
Die vielen Grußworte auf der offiziellen Verabschiedung von Wittenbrink machten es deutlich. Während ihrer beruflichen Laufbahn war sie eine Person mit Ecken und Kanten, die sich für die Belange anderer eingesetzt hat. „Mutig und streitbar – immer mit sehr viel Leidenschaft, Herzblut und zum Wohle ihrer Schüler“, zeigte sich Dr. Gerhard Knoll, Vorsitzender Vitus Gesellschafterversammlung, bei der Eröffnungsrede beeindruckt.
Besonders hervorgehoben wurde die Entwicklung der Jakob-Muth-Schule von einer Fördereinrichtung zur schulischen Einrichtung. „Elisabeth Wittenbrink hat nicht nur heilpädagogische Ansätze verfolgt, auch die Schulpädagogik hat sie immer mehr in den Mittelpunkt gerückt.“
Außerdem hat Wittenbrink die Jakob-Muth-Schule in puncto Inklusion weiter nach vorn gebracht. Mit Kooperationsklassen in Haselünne, Twist, Fullen und Meppen wurden Räume für Begegnungen geschaffen. Die Jakob-Muth-Schule sei ein Ort, an dem man die Talente und Begabungen der einzelnen Schüler entdecke und diese auch weiterentwickle, waren sich MdL Bernd-Carsten Hiebing (CDU) und der erste Kreisrat des Landkreises Emsland, Martin Gerenkamp, einig.
Daneben standen die gute Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Marianum Meppen und der Johannes-Gutenberg-Schule Meppen sowie die engagierte Tätigkeit in unterschiedlichen Arbeitskreisen im Fokus. Musikalisch wurde die Feier von einer Musikgruppe, bestehend aus Schülern der Jakob-Muth-Schule, sowie einem Mitarbeiterchor begleitet.
Der Bürgermeister der Stadt Meppen, Helmut Knurbein, nutzte gemeinsam mit Vitus Geschäftsführer Michael Korden die Gelegenheit, die neue Leitung der Jakob-Muth-Schule vorzustellen: Diese Aufgabe übernimmt zum 30.06.2016 Martina Melle. Sie verfügt sowohl mit ihren Studien der Heil- und Sonderpädagogik, als auch durch ihre langjährige Mitwirkung in der konzeptionellen Weiterentwicklung der Jakob-Muth-Schule über beste Voraussetzungen, die erfolgreiche Arbeit von Wittenbrink fortzusetzen.
Zum Abschluss der Feierlichkeiten bedankte sich Wittenbrink bei ihren Vorgesetzten, Kollegen und den Schülern sowie allen anwesenden Gästen für die Unterstützung und das entgegengebrachte Vertrauen der letzten Jahre: „Meine Chefs haben mich immer gestalten lassen, so konnte ich meine Visionen umsetzen.“ Gerührt zeigte sie sich von einem Geschenk ihrer Schüler, die eigens ein Buch für die 65-Jährige gestaltet haben.
Für die Zukunft hat sich Wittenbrink auch bereits viel vorgenommen. Neben mehreren Reisen wird sicher eine Reise nach Kenia und der damit verbundene Aufbau einer Schule für behinderte Kinder, ein besonderes Projekt darstellen.