Schriftgröße:

Schriftgröße:

Forschungsprojekt "Palliative Praxis gestalten" gestartet

Achtsam, komplementär und inklusiv – für schwer kranke und alte Menschen und ihre Angehörigen sind palliative Angebote oft eine große Erleichterung. Gemeinsam mit den Projektpartnern Vitus aus Meppen und dem Benediktushof aus Reken hat die Europäische Senioren-Akademie (ESA) ein Projekt mit der Zielsetzung ins Leben gerufen, die Lebensqualität von betroffenen Menschen mit schweren und/oder mehrfachen Behinderungen zu erhöhen. Gefördert wird das Projekt durch die Aktion Mensch und die Stiftung Software AG.

Präsentierten ihr Projekt: Die Verantwortlichen und Teilnehmer des Projektes „Palliative Praxis gestalten“

Gut besucht war die Auftaktveranstaltung in der Wohnanlage St. Vitus. Die vielen Bewohner und weitere Interessierte wurden von Marco Strodt-Dieckmann, Kompetenzfeldleiter Wohnen und Lebensgestaltung bei Vitus, begrüßt. Weiter durch den Nachmittag führten Dr. Jutta Hollander, ESA Projektleitung, sowie Raphaela Pietryga und Martina Mensen, beide bei Vitus für die Umsetzung des Palliativ-Projektes verantwortlich.

„Das übergeordnete Ziel des Projektes ist die nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität und Teilhabe in existentiellen Situationen durch achtsame palliative, komplementäre und inklusive Praxis“, betonte Dr. Jutta Hollander. Im Zeitraum von drei Jahren werden 20 Personen in palliativen Situationen begleitet. Die Projektergebnisse und praktischen Erfahrungen sollen in ein Gesamtkonzept fließen, welches den zielgerichteten Umgang mit palliativen Situationen in Einrichtungen der Behindertenhilfe sicherstellt.

„Bei der palliativen Begleitung orientieren wir uns am Achtsamkeitskonzept nach Jon Kabat-Zinn“, erklärte Raphaela Pietryga und ergänzte: „Im Projekt wird konsequent und systematisch der palliative Einzelfall in den Blick genommen.“ Die anschließende Begleitung erfolgt durch eine Begleitgemeinschaft bestehend aus Leitungspersonen der Einrichtungen, An-und Zugehörige, Ehrenamtliche und Mitbewohner. „Durch unsere Arbeit möchten wir die Begleiter sensibilisieren und professionalisieren und die Vernetzung vorhandener Kompetenzen fördern“, resümierte Martina Mensen. Im anschließenden Gespräch mit den Veranstaltungsteilnehmern wurden Fragen aus der Runde aufgegriffen und Einzelheiten zum Projekt und auch zu persönlichen Anliegen und Lebenssituationen geklärt.